Was passiert, wenn Du ohne Testament stirbst

Niemand denkt gern an den eigenen Tod – aber ohne Testament kann es für Deine Liebsten ganz schön kompliziert werden.

Wenn Du ohne Testament stirbst (das nennt man intestater Nachlass), übernimmt das Gesetz. Es entscheidet, wer Dein Vermögen bekommt, wer sich um Deine Kinder kümmert und wer den Papierkram regelt – ganz unabhängig davon, was Du Dir gewünscht hättest.

Das kann bedeuten:

  • Deine Partnerin bekommt nichts, wenn Ihr nicht verheiratet wart.
  • Deine Kinder landen vielleicht nicht bei der Person, die Du für sie vorgesehen hattest.
  • Deine Konten werden gesperrt, Dein Haus muss vielleicht verkauft werden, und es gibt unnötigen Streit.

In Deutschland kann das Erbe sogar an den Staat fallen, wenn keine gesetzlich vorgesehenen Erben gefunden werden. In Österreich oder der Schweiz gehen Lebensgefährt*innen häufig leer aus – auch nach jahrzehntelanger Partnerschaft.

Die gute Nachricht: Es geht auch anders.

In diesem Artikel erfährst Du, was wirklich passiert, wenn Du ohne Testament stirbst – und wie Du mit einem einfachen Plan Deine Liebsten schützen kannst.

Was bedeutet Erbfolge?

Eine Erbfolge – auch intestater Nachlass genannt – entsteht, wenn jemand stirbt, ohne ein gültiges Testament zu hinterlassen. In diesem Fall greift die gesetzliche Erbfolge – also festgelegte Regeln, wer in welcher Reihenfolge erbt.

Das klingt juristisch – betrifft aber das echte Leben:

  • Wer bekommt Dein Zuhause?
  • Wer verwaltet Dein Geld?
  • Wer kümmert sich um Deine Kinder?

Das gilt im DACH-Raum:

  • Deutschland: Das BGB ordnet die Erben nach Parentelen (Verwandtschaftsordnungen). Ehepartner erben gemeinsam mit Kindern, Eltern oder anderen Verwandten – je nach Fall.
  • Österreich: Ähnliches Parentel-System wie in Deutschland. Seit 2017 gibt es eingeschränkte Rechte für Lebensgefährt*innen – aber nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
  • Schweiz: Auch hier gilt ein Parentel-System. Ehepartner und Kinder erben zuerst – Konkubinatspartnerinnen (unverheiratete Lebensgefährtinnen) haben kein gesetzliches Erbrecht.

📌 Wichtig: Auch digitale Konten, Erinnerungsstücke oder Beerdigungswünsche zählen. Ohne Testament werden sie nicht berücksichtigt.

Füllfederhalter auf Papier

Wer erbt, wenn Du kein Testament hast?

Hier sind die gesetzlichen Erbfolgen in der DACH-Region:

🇩🇪 Deutschland

  1. Ehepartner + Kinder (1. Ordnung)
  2. Eltern + Geschwister (2. Ordnung)
  3. Großeltern + deren Nachkommen (3. Ordnung)
    👉 Wenn niemand vorhanden ist: Der Staat erbt.

🇦🇹 Österreich

  • Ehepartner bekommen zwischen einem Drittel und dem ganzen Nachlass – je nach Verwandtschaftskonstellation.
  • Lebensgefährt*innen können nur in bestimmten Fällen etwas erhalten – z. B. bei langjähriger Wohn- und Lebensgemeinschaft.

🇨🇭 Schweiz

  • Ehepartner erhalten mindestens 50 %, der Rest geht an die Kinder.
  • Gibt es keine Kinder, bekommt der Ehepartner 75 %.
  • Lebensgefährt*innen ohne Ehe oder eingetragene Partnerschaft erhalten gar nichts – nur durch ein Testament kann das geregelt werden.

Welche Vermögenswerte gehen nicht durch die gesetzliche Erbfolge?

Nicht alles muss durch ein Gericht oder amtliche Verteilung geregelt werden. Einige Dinge gehen automatisch an andere über – auch ohne Testament.

Das gilt z. B. für:

  • Gemeinsame Konten → Der/die Mitinhaber*in bekommt das Guthaben automatisch.
  • Lebensversicherungen mit Bezugsberechtigten → Das Geld geht direkt an die genannte Person.
  • Immobilien mit eingetragenem Miteigentum → Der/die Mitbesitzer*in erbt oft automatisch den Anteil.
  • Bankkonten mit „Vererben“-Vermerk → In manchen Ländern können Konten als „nach dem Tod übertragbar“ markiert werden.

📌 Tipp: Überprüfe regelmäßig, wer als Begünstigte*r in Versicherungen und Konten eingetragen ist. Das geht schnell – und verhindert später viel Stress.

Blumenfeld

Was kann passieren, wenn Du kein Testament hinterlässt?

Wenn kein Testament da ist, entstehen schnell Unsicherheiten, Streit und Verzögerungen. Selbst kleine Unklarheiten können große Probleme verursachen.

Kein Testament zu haben ist nicht nur eine rechtliche Sache – es kann für die Leute, die du zurücklässt, echt Probleme bringen. Selbst wenn du nicht viel hast, können kleine Missverständnisse zu großen Sorgen führen.

Hier sind ein paar Dinge, die schiefgehen können (und oft auch tun), wenn es kein Testament gibt:

🧩 Keiner ist offiziell zuständig

Wenn es keinen Testat gibt, der jemanden als verantwortlich benennt, muss das Gericht einen Verwalter ernennen – und das kann Zeit kosten und zu Streitigkeiten führen.

🧍‍♀️ Dein/e Partner/in könnte … nichts bekommen.

Unverheiratete Lebensgefährt*innen haben oft keinen Anspruch – egal, wie lange Ihr zusammen wart.

Beispiel: Julia hat 18 Jahre lang mit ihrer Partnerin zusammengelebt. Sie haben Kinder großgezogen. Aber als sie ohne Testament starb, ging ihr Vermögen an ihre Geschwister – nicht an ihre Partnerin.

⏳ Vermögenswerte werden eingefroren

Deine Bankkonten und dein Vermögen können für Monate gesperrt werden, während das Gericht entscheidet, wer was bekommt.

💸 Es fallen Rechtskosten an.

Gerichtsgebühren und Papierkram schmälern das, was deine Angehörigen bekommen. Wenn Anwälte ins Spiel kommen, wird es noch teurer.

👧 Die Zukunft deiner Kinder könnte unklar sein.

Wenn du kleine Kinder hast, entscheidet das Gericht, wer ihr Vormund wird. Ohne deinen klaren Willen ist das vielleicht nicht die Person, die du ausgewählt hättest.

Tipp: A will lets you name guardians for your kids — giving you peace of mind and avoiding family disputes.

🏡 Dein Haus könnte verkauft werden

Wenn dein Vermögen in einem Nachlassverfahren hängen bleibt und deine Leute keinen Zugriff auf deine Konten haben, könnten sie Probleme haben, die Hypothek oder Rechnungen zu bezahlen – und müssen vielleicht dein Haus früher verkaufen, als sie eigentlich wollen.

💔 Familienkonflikte können entstehen

Wenn es keinen Plan gibt, sind alle im Ungewissen. Dann fangen die Diskussionen an. Wer kriegt deinen Schmuck? Deine Haustiere? Deine Fotos? Ein einfaches Testament kann helfen, verletzte Gefühle zu vermeiden und Familien zusammenzuhalten.

✅ Das Wichtigste auf einen Blick:

Ohne Testament kann es richtig kompliziert werden!

Mit einem klaren Plan sorgst Du dafür, dass:

  • Dein letzter Wille respektiert wird
  • Deine Kinder und Haustiere gut versorgt sind
  • Deine Familie nicht durch unnötige Bürokratie muss

Wir bei Meolea sind da, um diesen Prozess so einfach, sicher und menschlich wie möglich zu gestalten – damit deine Liebsten geschützt sind und deine Wünsche respektiert werden.

❤️ Meolea macht es einfacher

Wir helfen dir dabei, einen klaren, freundlichen und rechtlich sicheren Plan zu erstellen. Keine Anwälte. Kein Stress. Einfach nur Ruhe – für dich und deine Angehörigen.

Wie Du all das einfach vermeiden kannst

Ein Testament zu erstellen ist viel einfacher, als die meisten denken – und eine der liebevollsten Entscheidungen, die Du für Deine Familie treffen kannst.

So kannst du loslegen – auch wenn du dich vielleicht noch nicht ganz bereit dafür fühlst.

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✍️ Deine einfache 5-Schritte-Checkliste

1. Mach eine Liste Deines Besitzes

Fang klein an. Denk mal über dein Zuhause, deine Bankkonten, Ersparnisse, dein Auto, deine persönlichen Sachen und alles, was dir wichtig ist (wie Erbstücke oder die Lieblingsdecke deines Hundes), nach. Du musst nicht reich sein, um einen Plan zu machen – jeder Gegenstand zählt.

2. Entscheide, wer was bekommt

Wem möchtest du deine Sachen geben? Deinem Partner, deinem Kind, deinem Geschwisterteil, einem Freund oder einer Wohltätigkeitsorganisation? Schreib es auf – auch wenn es noch nicht ganz offiziell ist.

💡 Tipp: Denk auch an besondere Sachen wie Schmuck, Fotos oder Familienerbstücke. Diese Sachen sorgen oft für den größten Streit, wenn es keine klaren Regeln gibt.

3. Wähle jemanden, dem du vertraust, um die Dinge zu regeln

Das ist die Person (ein „Testamentsvollstrecker“ oder „Nachlassverwalter“), die sich um deinen Nachlass kümmert. Such dir jemanden aus, der gut organisiert, fair und in schwierigen Situationen ruhig bleibt.

4. Bestimme einen Vormund für Kinder oder Haustiere

Wenn du kleine Kinder oder Haustiere hast, kannst du jemanden benennen, der sich um sie kümmert. Das ist besonders wichtig, wenn du alleinerziehend bist oder mit einem Partner zusammenlebst, der nicht der rechtliche Elternteil ist.

5. Mach es offiziell

In manchen Ländern kannst du mit einem handgeschriebenen Testament loslegen, aber am besten hältst du dich an die Regeln vor Ort – vor allem, was Unterschriften und Zeugen angeht.

🛡️ Mit Meolea begleiten wir dich Schritt für Schritt und helfen dir, deine Wünsche sicher zu speichern, damit sie verfügbar sind, wenn deine Liebsten sie brauchen.

❤️ Letzter Gedanke: Es geht nicht um den Tod – es geht um die Liebe

Über das Lebensende nachzudenken ist nicht deprimierend. Es ist ein Geschenk der Klarheit, Freundlichkeit und Fürsorge. Du schützt nicht nur dein Vermögen, sondern auch deine Lieben.

Mit Meolea ist der Einstieg so einfach wie nie zuvor.

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